Blunk zur aktuellen Förderung moderner Ausbringtechnik
Umweltfreundliches Wirtschaften ist bei uns sozusagen Tradition: Bereits 1988 kaufte unser Firmengründer Jogi Blunk sein erstes Güllefass mit Schleppschlauchverteiler – auch, weil bereits viele Landwirte den Einsatz der N-effizienten Ausbringungstechnik nachfragten.
Landesweit oft noch im Einsatz: gewohnte Systeme
Heute bieten wir für die Ausbringung organischer Dünger auch Schleppschuhverteiler, direkte Einarbeitung, Injektion und Strip Till an. Der Einsatz dieser modernen Techniken schont die Umwelt und ist auch wirtschaftlich interessant, da sich die N-Ausnutzung erhöht. Dennoch schrecken einige Landwirte vor den höheren reinen Ausbringungskosten zurück. Sie setzen nach wie vor auf eine Breitverteilung mit Pralltellersystemen.
Regierung will emissionsarme Ausbringungstechniken fördern
Die Landesregierung Schleswig-Holstein will die schleppend voranschreitende Umstellung jetzt beschleunigen. So soll in der Förderperiode ab 2015 der Einsatz emissionsarmer Ausbringungstechniken bezuschusst werden. Die Maßnahme soll insbesondere Nährstoffeinträge über die Luft in Oberflächengewässer verringern helfen. Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) strebt dabei eine möglichst hohe Flächenbeteiligung an. Nach Angaben des Ministeriums könnten entsprechende Maßnahmen mit 60 bis 80 €/ha gefördert werden.
Hohe Hürden für eine Förderung könnten Beschleunigung ausbremsen
Die Schranken für eine Bezuschussung sind jedoch hoch. So können die Förderung zum Beispiel ausschließlich tierhaltende Betriebe in Anspruch nehmen. Diese müssen sich bereit erklären, ihr komplettes Düngemanagement fremd zu vergeben. Ackerbaubetriebe, die Gülle von Veredlungsbetrieben aufnehmen, können nach den derzeitigen Bestimmungen von den Förderungen nicht profitieren.
Bezugsfläche begrenzt Förderungen
Zudem ist die Förderhöhe an eine Bezugsfläche gebunden (pro Großvieheinheit höchstens 0,5 ha). Eine weitere Hürde stellt die Witterung dar. Dass der Einsatz emissionsarmer Ausbringungstechnik je nach Witterungsbedingung nicht 100%ig sichergestellt werden kann, ist ein Risiko, dass die Landwirte bei der Umsetzung der Maßnahme eingehen.
Wirkung der Förderung fraglich
Betrachtet man allein diese Aspekte des Beschleunigungsvorhabens, sind wir uns nicht sicher, ob der gewählte Förderansatz die gewünschte Wirkung haben wird. Ob dadurch landesweit ein breiterer Einsatz emissionsarmer Ausbringtechniken erreicht wird, bleibt abzuwarten.
Verbesserte Förderbedingungen für Landwirte in Aussicht gestellt
Auf unsere Rückfrage hin bestätigte das MELUR, den Sachverhalt ähnlich wie wir bei Blunk einzuschätzen. Es werde bereits an Verbesserungen gearbeitet, sagte man uns. Diese könnten aber dann voraussichtlich erst in der kommenden Förderperiode ab 2020 in Kraft treten.